steilberghoch

Ultracycling und Alpenpaesse

07 Göteborg – Grästorp

Wetter: sonnig
Tageskilometer: 140
Gesamt zurückgelegte Kilometer: 575
Tages-Fahrzeit: 7:28 h
Gesamte Fahrzeit 30:591 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 18,7km/h
Tageshöhenmeter: 1084
Gesamt Höhenmeter: 3549
Durschnittliche Pulsfrequenz: 130

Richtung Nordwest verlasse ich Göteborg, Ziel ist Trollhättan. Nach dem “Ruhetag” will sich kein rechter Rhythmus beim Fahren einstellen. Bin mal gespannt wie weit ich komme.

Die Navigation läuft über Kompass und wenn’s einen ausgeschilderten Fahrradweg gibt nehme ich den. Nach dem ich die Stadt hinter mir gelassen habe, führt der Weg an den ersten Seen vorbei, mitten über ein Wasserkraftwerk und über Lerum Richtung Grabö.

Auch dort fahre ich nach Kompass, was mich vom geteerten Weg ab über eine Piste mitten durch den Wald führt, die erst bei Kilanda wieder auf die Straße führt. Es gibt viele kurze, extrem steile, und durch den rutschigen Belag schwer zu fahrende Steigungen. Das kostet richtig Kraft, macht aber auch Spaß.

Nach 10 Kilometern habe ich davon aber die Nase voll, und nach weiteren 5 ist es dann geschafft, ich bin wieder auf der Straße und lande irgendwann auf der 45. Ist eigentlich ’ne Autobahn, aber mit einem sehr breiten Streifen auf dem man fahren kann.

Da sich nichts besseres findet mache ich das auch, und da es jetzt etwas flacher ist, kann man richtig “Kilometer fressen” (ja ja, Gegenwind gibt’s natürlich auch).

Vor Trollhättan die Abkürzung führt auch nur wieder zur 45, aber schließlich fängt der Fahrradweg in die Stadt an. Bis ich ankomme sind es 100 Kilometer geworden.

Trollhättan ist nicht auf den ersten Blick so attraktiv wie z.B. Lund, aber es gibt am Fluss einige sehr schöne Plätzchen und dort wo das Wasser vor dem Kraftwerk gestaut wird, gibt es eine echte Attraktion, nämlich den alten Weg des ursprünglich dort vorhandenen Wasserfalls, der ab und zu geflutet wird, so dass sich die Wassermassen spektakulär zu Tal stürzen. Nächster Termin wäre morgen um vier, d.h. ich müsste zwei Nächte in Trollhättan verbringen, also vielleicht ein andermal.

Trollhättan ist Saab-Country. Wenn man hier einen Volvo fährt, ist das so, als ob man in Wolfsburg einen Opel fährt. Das Saab Museum in den alten ursprünglichen Werkshallen, ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Mir hat das “Monster” gut gefallen, ein Saab 92 mit zwei vorne quer eingebauten Motoren…

Da ich nicht in Trollhättan auf den Campingplatz will, sondern lieber noch etwas Richtung Norden Fahren will, setzte ich noch mal 40 km drauf. Der Radweg Richtung Lidköping ist schnell gefunden, einige Kilometer vor dem Ziel führt er jedoch geradewegs auf die Autobahn, diesmal ohne Streifen am Rand?! Der Versuch das zu umgehen endet im Wald, an eine Art landwirtschaftlich genutztem Wendehammer. Dabei entdecke ich zwar ein traumhaftes Anwesen, an so einem Ort hat wohl “Fräulein Julie” gespielt, aber das nutzt wenig.

Also in den sauren Apfel beißen, ein Stück “Autobahn” gefahren, was auch bei schwedisch wenigem Verkehr wenig spaßig ist. Nach einiger Zeit kann ich jedoch mein 50kg Fahrrad über einen Graben wuchten und parallel dazu fahren.

In Grästorp angekommen ist der Campingplatz seltsamerweise nicht ausgeschildert, nach einigem Fragen komme ich hin, doch er hat leider zu. Mist, ich sehe mich schon mein Zelt auf irgendeiner Wiese aufbauen, doch die Tankstelle hat auch ein Motel! Ein Traum, und nebenan das Geschäft hat bis 21 Uhr auf. Besser geht’s nicht, endlich mal ein richtiges Bett.

Mein Fahrradcomputer meint ich hätte heute allein beim Fahren so 5500 Kalorien verbraucht. Entsprechend kaufe ich auch ein…

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