steilberghoch

Ultracycling und Alpenpaesse

24 – 12

Eigentlich müsste Weihnachten das Fest der Langstreckenfahrer sein. Welche Zahlen haben mehr Bedeutung für uns als die 24 und die 12? Aber Zahlenmagie bedeutet nichts wenn man sich ernsthaften Herausforderungen stellt.

Das Jahr 2017 war für mich bis jetzt schon sensationell und noch mag ich nicht zurückblicken. Im Gegenteil. Ich arbeite hart am Buch zum Race Across America 2017. Gerne hätte ich es vor Weihnachten noch herausgebracht, aber während es vom Schreiben her kein Problem war, habe ich mit dem Satz noch zu kämpfen.

Einerseits gilt es extrem viel zu lernen, und das in relativ kurzer Zeit, andererseits, ist ein Buchprojekt mit über 200 Seiten und vielen Bildern auch für die Software eine Herausforderung.

Aber Anfang bis Mitte Januar sollte das Werk in den Druck gehen 🙂

Irgendwie hatte ich gehofft, dass ich meinem linken Bein gut tun würde, wenn ich mal eine komplette Sportpause mache. Aber das war ein Trugschluss. Meine schon auf der ersten Radreise aufgestellte Theroie, dass der Körper sich am besten in Bewegung regeneriert, scheint sich zu bestätigen. Die totale Inaktivität tut nicht gut. Ich habe das Gefühl mich komplett aufzulösen.

Das 2017er RAAM habe ich gut weggesteckt, aber unter dem 2014er leide ich noch immer. Es ist als ob mein ganzer Körper irgendwie schief ist, von der Fußspitze bis zur Brustwirbelsäule und dem Zwerchfell. Und jetzt da ich erstmals seit 2009 fast jegliche sportliche Betätigung für mehrere Wochen eingestellt habe, scheinen sich alle durch das „schiefe RAAM“ 2014 angestauten, eingefahrenen Problemchen Bahn zu brechen.

So fühle ich mich gerade wie ein Wrack, obwohl objektiv mein Zustand nach medizinischen Gesichtspunkten gemessen am Alter sehr gut ist. Einzig die Hände der Physiotherapeuten machen den etwas desolaten Zustand der Muskulatur schnell fühlbar.

Ohne Sport ist mein Gewicht innerhalb kürzester Zeit explodiert. Gefühlt nehme ich täglich ein Kilogramm zu. Liegt natürlich auch an meiner Art am Buch zu arbeiten, Milchkaffee und Waffeln helfen mir über Konzentrationsschwächen hinweg, es wird wirklich Zeit, dass dieses Projekt zum Ende kommt.

Auch wenn ich keine konkreten Ziele für 2018 habe, und noch dazu völlig außer Form bin, so habe ich doch in einigen Momenten das Bedürfnis mich auf das Rad zu setzen und loszufahren, sehr lange und weit zu fahren. Noch sind das nur kleine Blitzer, und ohne konkretes Ziel fällt es mir schwer mich für den Wiedereinstieg ins Training zu motivieren.

Aber die positiven Effekte die der regelmäßige Sport auf den Körper hat sind einfach zu velockend um nicht irgendwann die Oberhand zu erlangen. Allein schon der Gedanke daran einen schönen Alpenpass wie das Stilfser Joch hinaufzufahren und die Erinnerung an das schöne Gefühl oben anzukommen vertreibt die Rückenschmerzen und zieht mich auf das im Kickr eingespannte Fahrrad.

Ich hoffe alle Blogleser spüren das ähnlich und können die Feiertage nutzen um in Ruhe zu trainieren oder zu regenerieren.

Und natürlich werde ich euch auf dem Laufenden halten über das Buchprojekt!

 

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

1 Kommentar

  1. Evs 22. Dezember 2017

    In Bewegung bleiben!? Frag doch mal besi andreas beseelt. Der hält seine ms mit Radfahren in Schach.

Antworten

© 2024 steilberghoch

Thema von Anders Norén