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Ultracycling und Alpenpaesse

Day 11 Gorak Shep – Dingboche

Trekking Strecke: Gorak Shep – Dingboche (ca. 11,5 km)
Ausflug Dingboche – Nagazum Peak (ca. 1km)

SpO2: 79 | Ruhepuls: 47 | Schlafdauer 6,5 St.

Gehzeit: ca. 4:50 Stunden
Abstieg: 1135m
Aufstieg: 340m
Max. Höhe: 4963
Puls Schnitt/Max: 112/154

Heute geht es also wieder abwärts und zwar richtig. Nach zwei Nächten und Tagen auf über 5100m liegt unser Tagesziel Dingboche nur auf 4410m.

Da wir zunächst den gleichen Weg zurück am Khumbu Gletscher entlang gehen ist die Strecke im Prinzip bekannt. Allerdings mit umgekehrten Aussichten. Zuerst passieren wir die vom Gletscher aufgeschobene Geröllhalde. Dieser Teil ist naturgemäß etwas anstrengender. Dann entspannt sich das Ganze etwas und es ist wieder leichter zu laufen. Die Knie arbeiten eigentlich ganz gut. Ab heute wird es hart, weil es jeden Tag abwärts geht und zwar jeweils viele hundert Höhenmeter, so dass ich hoffe die halten durch.

Nach langem meditativen Dahinwandern, nur unterbrochen von Fotostopps und kurzen Blicken zurück, kreuzen wir das Tal und biegen ins Tal des Cho La Kola ein. Über einen Friedhof geht es dann recht steil über Stufen weiter hinunter ins Tal, bevor wir uns an Thokla, das nur aus einem Haus besteht, vorbei am Hang entlang bewegen.

Der Blick zurück führt hinauf zum Cho La Pass, den wir an Tag acht des Treks überquert haben. Auch der mächtige Cholatse und sein Kumpel Tabuche überragen diesen Teil des Tals. Dabei gehen wir ziemlich genau auf den Ama Dablam zu. Herrlich auch immer wieder die Ausblicke das Tal hinab. Bald ist unten schon Pheriche zu sehen.

Wir kommen tiefer hinab, immer neue Einstellungen und Blicke zurück, dann aber erreichen wir den Schnittpunkt zum Dingboche Tal. Herrliche Ausblicke in verschiedene Richtungen bieten sich, die erstmal als Panorama verewigt werden müssen. Dann steigen wir hinab ins Dorf Dingboche, unser heutiges Ziel.

Nach dem Lunch gehen wir noch auf einen Aussichtspunkt in der Nähe, den Nagazum Peak. Von dort hat man einen fantastischen Ausblick auf den Lhotse. Außerdem sieht man natürlich noch den Lhotse Shar, 38th Peak, Choblo und Makalu.

Der Weg hinauf auf den Nagazum Peak ging recht easy, aber nach Chukhung wollte ich nicht mehr gehen. Dort gibt es nicht mehr zu sehen als von diesem Aussichtspunkt und noch ein paar Lodges. Auch mein Guide war nicht begeistert, deshalb haben wir uns stattdessen für diesen Aussichtspunkt entschieden.

Ich habe auch keine Motivation mehr eine andere Richtung einzuschlagen als bergab. Alles was ich sehen wollte habe ich gesehen, sogar mehr als das. Das Wetter hat mitgespielt, die Ausdauer hat locker gereicht, alles bestens. Jetzt will ich zurück nach Kathmandu.

Am Nachmittag schaue ich aus der Lodge noch etwas auf’s Tal, während die Sonne hinter den Bergen versinkt. Lukla liegt jetzt wohl im Nebel, aber das wird erst in drei Tagen relevant. Da ich der einzige Gast in der Lodge bin ist es nach dem Dinner etwas langweilig. Die Gastgeber ignorieren mich und reden nur mit Nir. Ich komme mir vor wie bei fremden Leuten im Wohnzimmer, was ja nicht ganz falsch ist. Trotzdem kann ich mir an dem etwas schwächlichen Ofen die Füße wärmen und die Wärme mit in den Schlafsack nehmen.

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