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Ultracycling und Alpenpaesse

Eine Million

Eine Million – das ist leider nicht der Betrag, den ich als Preisgeld beim Race Across America bekommen habe. Aber es ist die Anzahl der Kurbelumdrehungen, die ich während der knapp zehn Tage abgespult habe.

Eine unglaubliche Zahl! Wie so vieles an diesem monumentalen Rennen eigentlich unglaublich ist. Und doch bin ich mittlerweile wieder vollständig erholt. Die sechs Zehennägel die dran glauben mussten sind schon bis über die Hälfte wieder nachgewachsen, die Hände sind mit Hilfe von 30 Therapiestunden beim Handtherapeuten wieder auf dem Niveau wie vor dem Rennen. Das rechte Bein war schnell wieder in Ordnung, das linke leidet eher noch unter der Tortur von 2014… Unglaublich, dass ich das Rennen damals beenden konnte. Unglaublich, dass wir es bei den nachfolgenden Events so gut im Griff hatten. (Danke an Olli, Meike, Rebecca und Chris)

Mental habe ich mich extrem schnell wieder erholt. Das gute Ergebnis und die Zufriedenheit mit der eigenen Leistung hilft da natürlich enorm. Zwischendurch gab es zwar kurze Phasen am Rande des Abgrunds, aber diesmal bin ich nicht über den Rand gegangen. Solche Phasen gehören nach solch einer außergewöhnlichen Anstrengung am mentalen Limit wahrscheinlich dazu.

Nach einer weiteren Phase, in der das RAAM und alles drumherum ganz weit weg von mir war, habe ich mich im Rahmen von zwei Vorträgen sowie der Arbeit  an zwei Buchprojekten wieder dem Thema Race Across Ameria genähert.

Das positive Feedback und das große Interesse an den Vorträgen hat mich auch bestärkt ein kleines Buchprojekt zum RAAM 2017 auf die Beine zu stellen. Wenn alles gut läuft könnten die ersten Exemplare sogar noch vor Weihnachten in den Versand gehen. Dazu demnächst mehr in einem separaten Eintrag.

Neue sportliche Ziele für 2018 habe ich mir noch nicht gesetzt. Ich kann mir vorstellen 2019 noch das Race Around Slovenia und das Race Around Austria zu fahren. Das wären dann aber definitiv die letzten Radrennen die ich bestreiten würde. Dementsprechend langsam wird der Start ins Training nächste Woche sein. D.h. Formaufbau langsam bis 2019…

Vielleicht wäre 2018 das 24h Rennen in Kelheim nochmal eine Option ein bisschen „drinzubleiben“. Alles andere würde ich gerne spontan machen. Allerdings sind die bekannten Events mittlerweile so überlaufen, dass die Hotels schon ausgebucht sind bevor der Termin des Rennens überhaupt feststeht. Selbst die überraschende Verschiebung des Ötzis um eine Woche nach hinten hat nur wenig Kapazität in Sölden freigemacht…

Abgesehen davon bin ich auch finanziell durch die zwei RAAM-Teilnahmen noch so ausgeblutet, dass ich mich auch da erst mal erholen muss, und das dauert wahrscheinlich deutlich länger als die physische Erholung.

Anyway, ich freue mich auf den Wiedereinstieg ins Training nach einigen Wochen „Arbeit im regenerativen Bereih“ (oder genauer: Faulenzen)

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1 Kommentar

  1. Bachmann Mändu 19. November 2017

    Es geht doch fast allen RAAM Teilnehmern gleich . Aber es ist einfach ein Virus und den kannst du nicht einfach verdrängen . Das Ganze , vor und Bus es soweit ist , braucht schon viel Substanz . Aber ich habe für mich festgestellt , es ist , bei den Normalen , kein Kampf gegen den Gegner , nein es ist wie in einer Grossfamielie . Du bekommst auch Suport von anderen Teams ! Wenn du dich nach jemandem anders orientierst , bist du vielleicht schon über dein Limit raus gefahren . Es ist ein Wettkampf gegen oder mit Dir persönlich ! Aber eben , der Verf…. Virus !

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