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Ultracycling und Alpenpaesse

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Nachdem ich mich vom Race Around Ireland insgesamt recht schnell erholt hatte, blieb immer noch das Problem mit den Händen, vor allem dem Ulnarisnerv. Nachdem der Orthopäde mich zum Neurologen geschickt hatte und dieser meinen Optimismus bezüglich der Regeneration nicht recht teilen wollte, vor allem da an der rechten Hand kein Signal mehr zu messen war, hatte ich nun noch einen Termin bei einem weiteren Neurologen der spezialisiert ist auf Ultraschalluntersuchungen.

Dabei konnten wir sehr genau die Stellen lokalisieren die, die für die Symptome verantwortlich sind, und wo die größte Belastung aufgetreten ist. Es war wirklich faszinierend einen so genauen Einblick in die eigenen Hände und Unterarme zu bekommen. Er hat sich wirklich viel Zeit genommen und wir haben uns genau die Nerven in ihrem Verlauf angeschaut, ebenso die Handmuskulatur, wo die Frage im Raum stand ob die nur zurückgebildet ist durch die fehlende Ansteuerung oder etwa weitere Schäden davon getragen hat.

Letztlich ist es nur eine Stelle am Handballen an beiden Seiten die für die Probleme verantwortlich ist, wo der Ulanaris stark verdickt ist. Daraus konnten wir ganz klar die Positionen ableiten die ich vermeiden sollte (zumindest über längere Zeiträume und zusammen mit Erschütterungen und Stößen wie es beim RAI ja in hohem Maße der Fall war)

Das heißt für mich, die letzten Zweifel ob ich mich mit einer Teilnahme am RAAM 2017 einer zu großen Gefahr für eine dauerhafte Schädigung der Hände aussetzen muss sind beseitigt. Nein, muss ich nicht. Allerdings muss ich natürlich gezielt Maßnahmen treffen um die Belastung möglichst gering zu halten.

Durch die Ergotherapie und die zwar meist unmusikalischen aber sehr wirkungsvollen Übungen auf Katrins Gitarre habe ich sehr große Fortschritte erzielt und viele Möglichkeiten gelernt die Hände und Finger zu trainieren. So ist links schon wieder fast alles normal, rechts ist es hauptsächlich noch der kleine Finger der sich den Therapiemaßnahmen wiedersetzt. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass alles wieder normal wird ist sehr sehr groß.

Die Muskulatur an der Hand aufzutrainieren wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Ein weiterer Punkt der ins Trainingsprogramm für’s RAAM 2017 aufgenommen ist. Und das Feilen an der passenden Sitzposition gehört natürlich auch dazu um weitere Belastungen zu minimieren.

Zum Glück hat sich herausgestellt, dass das Liegen im Auflieger nichts mit den Problemen zu tun hat. So kann ich diese aerodynamisch günstige und vor allem auch entspannende Position über lange Zeiträume fahren (wenn der linke Oberschenkel mitmacht…). Durch die etwas reduzierten Positionswechsel zur Handschonung muss ich natürlich etwas mehr auf den Nacken aufpassen um Shermers Neck zu vermeiden, bzw. das Risiko zu minimieren. Aber mein Test in Irland, wo ich eine deutlich „schärfere“ Postion gefahren bin als beim RAAM 2014 und den Kopf eher in Zeitfahrmanier angehoben hatte, hat gezeigt, dass ich hier nicht prinzipiell anfällig bin. In Kombination mit ausreichend Training und der RAAM Sitzposition und Kopfhaltung stehen die Chancen ganz gut, dass wir das im Griff behalten können.

Körperlich ist es also prinzipiell möglich, dass ich meine Ziele beim Race Across America 2017 erreiche. Mehr als gute Nachrichten!

 

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