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Ultracycling und Alpenpaesse

Noch ein Tag ohne Radfahren

Nach neun Stunden Schlaf, soviel wie schon lange nicht mehr wache ich um halb acht auf. Die Nase ist frei, die Erkältungssymptome sind etwas nach unten gewandert und machen sich durch Husten bemerkbar.

Trotzdem bin ich recht motiviert und mache mein Rad fertig und ziehe die Radklamotten an. Einen Tag aussetzen ist ok, schließlich habe ich den sogar zur Stadtbesichtigung genutzt, aber ein weiterer Tag ohne Radfahren, das wäre schon blöd.

Ich frühstücke entsprechend meinem Tagesziel, nämlich der Variante Güejar Sierra mit ihren teils heftigen Steigungen im unteren Abschnitt.

Auf dem Weg zurück ins Hotelzimmer mache ich den Treppentest. Ich laufe zu Fuß die drei Stockwerke statt den Lift zu nehmen. Und ich muss einsehen, das kann ich heute wieder vergessen. Schon im zweiten Stockwerk bin ich platt. Drei bis vier Stunden mit dem Rad bergauf zu fahren kann ich abhaken.

Ich überlege noch eine Weile hin und her, dann lege ich mich erst mal komplett in Radklamotten ins Bett um mich vom Treppensteigen zu erholen. Verdammt, anderthalb Tage hatte ich mir schon vorgenommen für Stadterkundung und so, aber jetzt schon zwei komplette Tage „verlieren“, und dabei weiß ich noch nicht wie es mir morgen gehen wird.

Auch wenn der Ruhepuls eigentlich völlig in Ordnung war, sagt mir mein Körper doch „heute nochmal Pause“, und auf den kann ich eigentlich vertrauen. Sicher, ich könnte mich schon irgendwie hochquälen, aber zum Quälen bin ich ja nicht hier, sondern zum Genießen und Spaß haben.

Nach weiterem Hadern und Abwägen, siegt die Vernunft. Raus aus den Radklamotten rein ins Bett.

Vielleicht nachher nochmal mit dem Auto oder Taxi nach Güejar Sierra, das ist nämlich richtig schön, und wenn ich mit dem Rad durchfahre halte ich ja da nicht an…

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