steilberghoch

Ultracycling und Alpenpaesse

Tag 01 Gießen – Folkestone

Wetter: teils bewölkt, teils sonnig, Paris 17°, Dover 7°
Tageskilometer: 17
Gesamt zurückgelegte Kilometer: 17
Tages-Fahrzeit :1:16 h
Gesamte Fahrzeit: 1:16 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 13,3km/h
Tageshöhenmeter: 288
Gesamt Höhenmeter: 288
Maximale Steigung 13%
Maximalpuls: 188
Durschnittliche Pulsfrequenz: 155

5:30 Uhr aufstehen, Strom, Wasser und Gas abstellen, Fahrrad und Gepäck die Treppe vom DG runterwuchten und los geht’s.

Die Zugfahrt lief erstaunlich glatt. Einzig die Franzosen scheinen nur kleine Fahrräder zu kennen, denn das idworx passte nur mit Gewalt durch die Türen für das Fahrradabteil. Dann steht’s allerdings kuschelig und man sitzt direkt daneben, sehr praktisch.

In Paris hatte ich eine Stunde Aufenthalt, so dass ich auch die Pariser Fahrradwege kennenlernen konnte. Die Sonne schien und es waren 17°. Die Stadt der Liebe lächelt…

Der letze Abschnitt nach Calais ist so ein kleiner Bummelzug, leider ohne Fahrradabteil. Ich stelle mich einfach in den Gang und warte darauf, dass der Schaffner kommt und mich rausschmeißt, aber niemand kommt und nichts passiert. In Calais angekommen, bekomme ich einen Vorgeschmack auf den Gegenwind der mich auf großen Teilen der Tour erwartet. Auf der Fahrt zur Fähre bläst mir der Wind wirklich heftig entgegen, wenn er von der Seite kommt, muss ich echt aufpassen, dass ich nicht umgeweht werde. Die Satteltaschen machen mein Gefährt etwas seitenwindempfindlich.

Reisefahrradimpressionen:

Die Fähre fährt eine Stunde später los als geplant, laut Durchsage des Kapitäns hat sie 35min Verspätung. Ich denke die Engländer rechnen da noch in Zoll oder sowas?!

Die Kreidefelsen von Dover haben nicht die erwartete “magische” Wirkung. Vielleicht lags am Licht, keine Ahnung.


Nach dem Vorgeschmack auf den Wind in Calais, bekomme ich jetzt den Vorgeschmack auf die “Hügel” Südenglands. Da es leider schon dunkel ist sehe ich auf dem ersten Streckenabschnitt von Dover nach Calais nur die 10m vor dem Fahrrad. Dadurch verlieren die langen Steigungen irgendwie an Schrecken, allerdings ist der Fahrradweg 2 den ich nehme ein Singletrail mit Toren und Hindernissen. Sicherlich werde ich eher Straße fahren und die Fahrradwege (eher Wanderwege) nur ab und zu.

Die Steigungen bis 13% treiben den Puls gleich mal auf 188 hoch, mit locker einrollen ist also nichts, allerdings sind’s auch nur 17 kilometer.
Ich brauche 1:16 Stunden bei einem Schnitt von 13 km/h. Das wird knapp mit den drei Monaten. Dabei läuft das Fahrrad klasse, viel besser als beim letzen mal, der größere Rahmen schein auch steifer und laufruhiger zu sein. Das neue Licht ist eine Sensation, mit der alten Halogenfunzel wäre ich diesen Weg bestimmt nicht gefahren.

Das Carlton Hotel in Folkestone bestätigt das was man über englische Hotels schon immer weiß: Hauptsache ein Teekocher auf dem Zimmer. Aber das Wasser zum Duschen ist tatsächlich 5min warm, ich war ja noch beim Friseur, das reicht dicke.

Leider kann ich mein Fahrrad nicht reinstellen, was mir ein schlafloses Auge bereiten wird…

Fazit des ersten Tages, alles glatt gelaufen, erstaunlich viele sehr nette Leute kennengelernt, z.B. ein älteres englisches Ehepaar, die mich in ihrem PKW aufgenommen haben, während wir bei heftigem kaltem Wind in der Schlange zur Fähre warten. (sehr unterhaltsam), der Artz in Deutschland im Zug, der meinte Landsend oben in Schottland sei erstaunlich flach…, die Französin, die 10000km im Jahr mit dem Rad durch Paris fährt, und den Kroatischen Backpacker, der ein bisschen komisch war, aber wir haben trotzdem mal Adressen ausgetauscht.

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