steilberghoch

Ultracycling und Alpenpaesse

Tag 56 Alness – Rothes

Dienstag 26.05.2009

Wetter: meist sonnig und trocken. 10 bis 14°
Tageskilometer: 168
Gesamt zurückgelegte Kilometer: 4923
Tages-Fahrzeit :7:23 h
Gesamte Fahrzeit: 254:36 h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 22,8 km/h
Tageshöhenmeter: 1274
Gesamt Höhenmeter: 54543
Maximale Steigung 11%
Maximalpuls: 148
Durschnittliche Pulsfrequenz: 122

Heute morgen fällt es mir, im Gegensatz zu gestern, nicht schwer herauszufinden aus welcher Richtung der Wind kommt, nämlich aus der Richtung in die ich fahre. West / Südwest.

Über die 862 und später die 833 geht es vorbei an Dingwall und Beauly nach Drumnadrochit. Neben dem Gegenwind gibt es auch ein paar Höhenmeter, so dass ich recht langsam vorankomme. Dafür ist das Wetter recht gut, und meisten guckt die Sonne durch die Wolken. Mein Ziel ist das Urquhart Castle am Loch Ness. Daran kommt man als Schottlandtourist natürlich nicht vorbei. Das sehen andere auch so, und so ist es für schottische Verhältnisse recht voll im Städtchen ( Drumnadrochit).





Das Castle ist nur eine Ruine, ich mache ein paar Fotos, den Eintritt spare ich mir.


Da es doch einigermaßen anstrengend war bis Drumnadrochit habe ich ordentlich Hunger, und es gibt auch einige Cafe’s, aber die machen erst zur Lunchtime um 12:30 auf. Ich habe aber jetzt Hunger. Der touristischste Ort Schottlands muss doch was zu essen bieten?! Ich gehe ins Loch Ness Monster Center, Kitschkram und „Geschichte“ von Nessie, bla bla bla. Aber es gibt dort ein Cafe. Es hat auch auf, aber nachdem die nette alte Dame hinter dem Tresen, vor dem ich stehe ca. 5 Minuten die Spülmaschine von 1978 eingeräumt, auf und wieder zu gemacht hat, und sie dann sagt kleinen Moment ich komme gleich und zum Schalter geht um Eintritt von anderen Besuchern zu kassieren, gebe ich auf und gehe.

Die Schotten habe meist viel Zeit. Mein Magen aber überhaupt nicht mehr. Ich setze mich auf’s Fahrrad und fahre weiter, finde dann aber doch noch ein Cafe, wo es auch was zu essen gibt. Das Essen ist schlecht und teuer, aber egal, Hauptsache Brennstoff für Quadrizeps und Co.

Nachdem ich heute morgen gegen den Wind gefahren bin, wird es jetzt einfacher da ich meist Rückenwind habe. Am Loch Ness entlang , über das letzte Stück des caledonischen Kanals geht es nach Inverness.




Ich gondele ein bisschen durch die Stadt, die wirklich ganz nett ist. Außerdem ist es die Hauptstadt der Highlands. Zum Castle besichtigen habe ich keine Lust, das schaue ich mir nur von außen an. Auch die Kathedrale lasse ich gegen meine sonstige Gewohnheit aus, die gibt auch eh nicht so viel her.




Von Inverness geht es weiter zum Fort George außerhalb der Stadt. Eine interessante Befestigungsanlage, gebaut um die Highländer im Griff zu behalten, später erweitert aus Angst vor einer Invasion der Franzosen. Auch heute noch sind dort Soldaten stationiert. Neben der Befestigungsanlage selbst und dem Museum ist vor allem die Aussicht auf den Moray Firth beeindruckend.







Vom Fort George geht es weiter bis Elgin auf der 96. Der Rückenwind unterstützt die Fahrt, so dass ich meist zwischen 25 und 35 km/h fahren kann, und auch mal länger Passagen über 40 km/h.


Das macht natürlich Spaß, und so ist Elgin trotz Besichtigungen und langer Strecke noch so gegen sechs Uhr erreicht. Leider ist alles fully booked, die B&Bs haben brav ihre „no vacancies“ Schildchen rausgehängt, und das einzige Hotel, wo es wegen einer Stornierung noch ein Zimmer ohne Dusche gibt, will 70 Pfund haben und Handeln ist nicht.. Nee danke, auch wenn ich schon 150 Kilometer gefahren bin, da fahre ich lieber weiter.


Ich befinde mich auf dem Malt Whisky Trail, da wird sich schon was finden. Ich fahre von Elgin Richtung Süden, d.h. es ist vorbei mit dem schönen Rückenwind, ab jetzt muss ich wieder was tun für meine Kilometer.


Ab hier ist eine Whisky Distillery neben der anderen. Ich fahre noch 16 Kilometer, und man kann es tatsächlich riechen, dass man sich auf dem Malt Whisky Trail befindet. In Rothes finde ich ein wirklich schönes Zimmer für 30 Pfund, da hat sich das Weiterfahren doch gelohnt. Außerdem konnte ich so in Solidarität mit den Landsendfahrern meine hundert Meilen machen.

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

1 Kommentar

  1. Maj-Britt 28. Mai 2009

    Hallo Guido,
    ich hoffe, du hattest viel Spaß bei der Whisky-Probe ;0)) ? Wenn du in dem Tempo weiterfährst, und täglich 150 km zurück legst, dann bist du ja doch nächste Woche schon wieder hier!
    Liebe Grüße, Maj-Britt

Antworten

© 2024 steilberghoch

Thema von Anders Norén