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Ultracycling und Alpenpaesse

Trainingslager Fuerteventura 2016 Tag 6

Morgens im Bett schmerzen die Oberschenkel etwas. Vielleicht doch etwas zu viel getan gestern mit dem Fitnessstudio?

Auf dem Rad fühlt es sich dann auch erst mal an als würden die Oberschenkel platzen, aber nach dem ersten EB Intervall ist alles wieder gut. Heute habe ich nur vier Stunden auf dem Programm, EB Intervalle in der ersten Hälfte, G2 Intervalle in der zweiten Hälfte.

Vier Stunden indoor wären, selbst wenn ich gut drauf bin, wirklich ätzend. Aber draußen, hier bei perfektem Radwetter, kommt mir das sehr kurz vor. Ich werde aber diesmal nicht zu sehr überziehen, ich habe jetzt fünf Trainingstage am Stück und da kommt wirklich genug Belastung zusammen um einen ordentlichen Trainingsreiz zu setzen.

Die Strecke ist mir vertraut, teils von 2013, teils weil ich sie heuer schon gefahren bin, teils weil ich sie gestern schon mit dem Auto gefahren bin. Ich fahre über Tuineje und Antigua bis Casillas del Angel immer in Richtung Norden, dann nach Osten bis Puerto del Rosario und dort wieder ein Stück nördlich, nur um bei der nächsten Gelegenheit in Richtung Westen zurückzufahren.

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Dieser Abschnitt, von Puerto del Rosario bis La Matilla ist perfekt für das erste G2 Intervall. Es geht fast stetig aber meist moderat berghoch. Noch immer fühle ich mich richtig wohl, genug Power ist vorhanden, der Wind bläst eher gemäßigt. Selbst mit den Getränken komme ich lässig hin, obwohl ich die vierte Flasche im Hotel gelassen habe. Denn trotz fast wolkenlosem Himmel bleibt die Temperatur erträglich.

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Hinter La Matilla biege ich ab in Richtung Tefia, fahre also jetzt wieder zurück in Richtung Süden. Das sollte so ungefähr aufgehen mit den vier Stunden, wenn am Ende zehn Minuten fehlen kann ich immer noch eine Schleife drehen.

Am Anstieg nach Casillas del Angel beginne ich das nächste G2 Intervall. Jetzt merke ich doch links ein bisschen ein Ziehen, bis hoch ins Iliosakralgelenk. Das hängt mir nun doch schon eine Weile nach, aber was immer geholfen hat ist viel fahren. Klingt seltsam ist aber so.

Trotzdem eine Baustelle die ich genau beobachten und therapieren muss. Beim RAAM kommt sowas gar nicht gut.

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Anyway, über die gleiche Strecke die ich gekommen bin fahre ich zurück in Richtung Süden. Der Wind hat zwar noch nicht richtig auf Nordostpassat geschaltet, aber er kommt doch etwas mehr aus nordöstlicher Richtung als die Tage zuvor, so rollt es zurück richtig gut. Ich fahre brav meine vorgegebenen Trainingsbereiche.

Selbst als ich langsam auf eine Gruppe Radfahrer mit ordentlich aufgemotzten Rädern und passenden Aerofelgen, zum Teil sogar mit passenden Klamotten, auffahre ziehe ich nur etwas an um zügig vorbeizufahren, ganz kann ich dieses Motivationsziel natürlich nicht ignorieren…

Kurz vor dem Hotel biege ich noch einmal auf die FV-2 in Richtung Puerto del Rosario ab, sonst würden mir wohl so ca. zehn Minuten fehlen, das will ich natürlich nicht, vor allem da ich mich fast noch etwas unausgelastet fühle.

Aber ist ja ein gutes Signal, wenn man beim Training das Gefühl hat ein bisschen mehr hätte es sein dürfen. Morgen ist freies Höhenmeter sammeln angesagt, da kann ich dann ja etwas zulegen wenn es sich danach anfühlt.

Ich fahre bis Tequital, dort gibt es einen Kreisel den ich zum Wenden nutze, und dann geht es wieder mit leichtem Rückenwind zurück in Richtung Grand Tarajal und zum Hotel. Dauer und Energieumsatz hat gut gepasst, die Intervalle waren super zu fahren, ein guter Trainingstag.

Zum Mittagessen fahre ich wieder mit dem Auto nach Pajara, dort esse ich im gleichen Restaurant wie gestern. Diesmal steht Zicklein auf dem Speiseplan. Nachdem ich gestern ja die Mutter gegessen habe, ist diesmal das Kind dran. Wenn man es so formuliert klingt das wirklich brutal, und dabei war ich mal fünf Jahre Vegetarier…

Den Blogeintrag schreiben und ein bisschen Datenauswertung mache ich aber dann im Aussichtspunkt Morro Velosa. Heute hat er geöffnet. Genau mein Ort um einen Cafe zu trinken und zu schreiben 🙂

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