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Ultracycling und Alpenpaesse

Trainingslager Fuerteventura 2016 Tag 8

Auf dem Programm steht hauptsächlich „Höhenmeter sammeln“. Allerdings fühle ich mich morgens doch etwas müde. So braucht es etwas bis ich so richtig in die Gänge komme.

Ich fahre zunächst die FV-2 in Richtung Puerto del Rosario. Die Temperaturen sind angenehm, ich habe mich mit Getränken vollgeladen und die Kamera wieder im Hotel zurückgelassen.

Nach einer Weile verfliegt die Müdigkeit, die Beine hatten ja eh schon funktioniert, nun kann ich auch schön vor mich hindenken. Hinter Pozo Negro, nach einer kleinen Steigung biege ich auf die FV-50 ab und fahre recht einsam in Richtung Antigua.

Von dort geht es weiter bis kurz vor Casillas del Angel, wo ich nach Westen abbiege und erst mal mit einer schönen geraden Abfahrt belohnt werde. Der Wind hält sich für Fuerteventura Verhältnisse noch immer sehr in Grenzen, so dass auch kein allzu böiger Seitenwind die Abfahrt stört.

Unten angekommen geht es ab Llanos de la Conception in die erste längere Steigung für heute. Den Abschnitt fahre ich nicht zum ersten mal, diesmal drücke ich aber eine Runde ab, mal schauen wie lange der Anstieg eigentlich ist. Nun es werden 25 Minuten, die ich mit knapp 280 Watt im Schnitt fahre. Durch das langsame Bergauffahren macht sich der teils ruppige Straßenbelag nicht so negativ bemerkbar und ich kann die Blicke über den Nordteil der Insel genießen.

Oben angekommen grüße ich die beiden überlebensgroßen Könige und fahre hinunter nach Betancuria und weiter bis Vega de Rio Palmas. Dort drücke ich die nächste Runde ab, den nun folgt wieder ein Anstieg. Der ist allerdings kürzer als der erste. Bei 270 Watt brauche ich 11 Minuten.

Die Abfahrt hinunter nach Pajara kann ich nicht schneller fahren als gestern, denn der Wind bläst etwas ungünstiger, aber die ist wie gesagt eh nicht steil genug um ordentlich Tempo aufzunehmen. Im Ort angekommen biege ich auch heute wieder ab auf die FV-605. Hier starte ich die Runde erst beim Abzweig nach Puerto de la Pena, den da geht es erstmals berghoch. Allerdings liegen vor dem höchsten Punkt zwei Abfahrten, so dass ein ansteigendes Sägezahnprofil entsteht. Da die Abfahrten zu steil sind und der Wind teils stark von hinten bläst, kann ich das G2 nicht komplett halten und es kommen über die knappe halbe Stunde kaum 240 Watt herum. Schade, der Anstieg ist von der anderen Seite deutlich anspruchsvoller, denn dort geht es konstant bergauf und der Wind kommt von vorne.

Dafür kann ich jetzt vom Mirador Astronomico mit Rückenwind schnurgerade kilometerlang bergab geißeln, dabei fahre ich manchmal gegen die Bremse um nicht aus dem G1 rauszufallen, wahlweise tun es auch mal 120er Trittfrequenz. Erst in La Pared geht es wieder berghoch. Ich ziehe die 605 durch bis zur FV-2. Hier fahre ich aus Versehen direkt auf die FV-2, so dass ich einen kleinen Teilabschnitt Autobahn fahre, aber eh kaum Verkehr und ein breiter Seitenstreifen, kein Problem.

Würde ich jetzt einfach zum Hotel zurückfahren könnte die Einheit einen Hauch zu kurz sein, so biege ich bei nächster Gelegenheit wieder nach Westen ab und fahre erst mal in Richtung El Cardon. Dabei gerate ich mehr zufällig als beabsichtigt auf die FV-617. Was für eine geile Straße, hier geht es endlich mal richtig steil berghoch. Über einen nennenswerten Abschnitt bleibt die Anzeige bei 13% bis 14%, so dass die 10% Abschnitte regelrecht erholsam sind. (Klar, mit der Trainingsvorgabe niedriges G2 ist da natürlich nix…)

Die Abfahrt führt mich dann wieder auf die 605, so dass ich doch nochmal in den Genuss komme bei Gegenwind recht gerade und kurvenarm bergauf zu fahren. Ich arbeite mich bis kurz vor die „Passhöhe“ um etwas unterhalb dann wieder auf eine kleine Nebenstraße abzubiegen, nämlich die FV-618 nach El Cardon. Ebenfalls eine interessante Straße die noch ein paar zusätzliche Höhenmeter auf‘s Konto bringt.

Als ich dann wieder die FV-2 erreiche reicht es mir aber für heute und ich fahre noch etwas gegen den nicht zu starken Wind zurück in Richtung Grand Tarajal und ins Hotel. Insgesamt ein guter Trainingstag. In den knapp sechs Stunden konnte ich immerhin gut 2300 Höhenmeter sammeln und ein paar steile Abschnitte waren auch dabei.

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