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Ultracycling und Alpenpaesse

Trainingslager Fuerteventura Tag 9

Pünktlich zum zweiten Teil des Trainingslagers hat der Wind wieder etwas nachgelassen. Da EB und G2 Intervalle auf dem Programm stehen, beschließe ich den einzig nennenswerten Pass der Insel zu fahren, den „degollada de Los Granadillos“.

Dazu fahre ich zunächst die bekannte Strecke bis Antigua. Die Pause hat ganz gut getan. Die Sitzfläche ist noch nicht wieder optimal aber besser. Die Beine sind gut.

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Tuineje

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Antigua. Der einzige Farbtupfer. Hier bin ich bis jetzt noch jeden Tag mindestens einmal vorbeigefahren.

In Antigua biege ich ab in Richtung Betancuria und starte mein erstes EB Intervall. Noch weit vor mir an dem Anstieg befindet sich ein weiterer Radfahrer, den ich relativ zügig einhole. Das findet der gar nicht gut und er hängt sich an mich dran.

Doch dann ist mein Intervall auch schon um und ich schalte zurück in den G1 Bereich. Logischerweise überholt er mich jetzt. Es juckt extrem in den Beinen, und die Wettkampfsau in mir möchte ihn gerne herausfordern auf den Mirador Morro Velosa. Aber ich bleibe eisern. Er biegt sowieso ab in Richtung Valle de Santa Inés, ich allerdings auch, denn die Steigung zieht jetzt etwas an und ich muss noch ein bisschen im G1 trödeln.

Da es nun zwar gegen den Wind aber bergab geht muss ich schon etwas reintreten. Der andere Rennradler, der gerade die Beine hängen ließ missversteht das wohl als Angriff, und tritt rein was geht. Ich kehre jetzt aber eh wieder um und nehme den zweiten Teil des Anstiegs in Angriff.

Schöne Strecke, schöne Steigung, nicht gerade alpin, aber ok für das Intervall. Bis auf den Aussichtspunkt kann ich nicht fahren, erstens passt es nicht ins Training, zweitens ist die Schranke zu. Der ist heute geschlossen.

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So fahre ich an den zwei bekannten Fuertekönigen Guize und Ayose vorbei hinunter nach Betancuria. Eine Weile geht es dann noch leicht bergab, aber schließlich kommt ein weiterer Anstieg, der „degollada de Los Granadillos“ Pass.

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Von der anderen Seite kenne ich ihn ja schon. Auch in südliche Richtung ist der Anstieg eher sanft so um 6%, teils auch weniger.

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Beim hinunterfahren nach Pajara muss ich dann etwas gegen die Bremse fahren um einigermaßen im gewünschten Leistungsbereich zu bleiben.

Das erledigt sich aber schnell, denn in Pajara biege ich auf die FV-605 nach Süden ab. Jetzt geht es erst mal wieder berghoch. Insgesamt ein recht langer Anstieg, meist im moderaten Bereich, selten mal zieht die Steigung auf 9% an.

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Pajara

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FV-605 in Richtung Süden

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FV-605 in Richtung Süden

Nach ca. 12 Kilometern ist der höchste Punkt wohl erreicht, denn jetzt geht es erst mal kurvig bergab und dann in einer langen Geraden auf die Küste zu. Der Wind kommt teils seitlich, so gehe ich beim Fotografieren etwas Risiko ein, denn mit einer Hand sind Böen manchmal schwer abzufangen. Aber alles kein Probem.

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Als ich jedoch gerade etwas Tempo aufgenommen habe, reißt eine Böe durch ein Seitental, bläst mich fast von der Straße und als ich mich dagegenstemme ist der Wind plötzlich weg, es reißt mich auf die Gegenfahrbahn, fast komme ich ins Taumeln. Aber irgendwie geht’s gut. Das war aber fies!

Anyway, wohlbehalten erreiche ich La Pared. Ab hier wird es sandig abseits der Straße, ich habe also die Halbinsel Jandia erreicht. Nach ein paar Kilometern dreht die Straße dann in Richtung Osten.

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Jetzt habe ich wieder ordentlich Gegenwind. Die Insel ist hier sehr schmal, so dass ich schnell die Ostküste erreicht habe, wo es auf der bekannten FV-2 in Richtung Norden geht.

Der Gegenwind macht mir heute nichts. Ich fahre brav meine Intervalle, und komme mit der Zeit gut hin, so dass ich keine Extrarunden um’s Hotel drehen muss.

Ein guter Auftakt der zweiten Trainingswoche. Jetzt habe ich aber wirklich alle sinnvoll zu fahrenden Strecken abgefahren. Macht nichts, ich freue mich schon auf morgen und vor allem übermorgen, da gibt es wieder Nüchterntraining mit Pause, und ich weiß auch schon wo…

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