steilberghoch

Ultracycling und Alpenpaesse

Trainingslager Soelden Tag 5

Freitag 13.08.2010

Gesamttageskilometer: 63
Gesamtdauer: 2:10 h
Schnitt:  28,9 km/h
Höhenmeter: ca. 966
Gesamt geleistet: 1685 kJ
Durchschnittliche Leistung an der Kurbel: 227 Watt
Durchschnittliche Temperatur: 15° C

Fahrrad: Specialized Roubaix mit Mavic R-Sys SL Laufrädern und SRM Kurbel
kleinste Übersetzung: 34 – 32 = 2,27m
Gewicht: ca. 10,8 kg inkl. Trinkflaschen und Fotoapparat
Systemgewicht inkl. Fahrer (77,2 kg + 2,5 Kleidung) ca. 90,3 kg

Heute gibt es nur noch eine Cappucinorunde. Ca. 60 Kilometer, mit Ziel auf einem Almgasthof und wieder zurück. Das Wetter ist gerade so, dass es nicht regnet, und schon auf den ersten Metern das Ötztal hinaus merke ich, dass die Beine gut sind. Die letzte Woche scheint endgültig überwunden, und mein Motor springt gerade erst an. Vielleicht sollte ich noch einen Tag dranhängen?

Wir fahren flott bis an den Fuß der einzigen Steigung für heute, die ist nur ca. fünf Kilometer lang. Steigungsprozente gibt es aber ordentlich, auch im zweistelligen Bereich. Auf der Auffahrt gebe ich nochmal richtig Feuer, und die Anzeige des Wattmeter kommt kaum unter 300. Von wegen Cappucinorunde, ich will mich heute nochmal fordern, auch auf dieser kurzen Strecke.

Die Strecke ist wirklich toll, und auch die Aussicht am Ziel ist spektakulär, trotz des durchwachsenen Wetters. Nach einem Milchcafe geht es aber recht schnell wieder zurück, da es doch recht frisch wird. Am Ende der Abfahrt treffe ich noch drei aus der Gruppe, die zu den stärksten Fahrern gehören, und hoffe auf ein Manschaftszeitfahren zurück nach Sölden. Allerdings steht offenbar keinem der Sinn danach. Da meine Beine aber einfach zu gut sind, und ich mich völlig unterfordert fühle mache ich ein Einzelzeitfahren draus.

Und es geht ab wie die Post. Ich versuche konstant zwischen 300 und 350 Watt zu treten (in der Auswertung kommt dann ein Schnitt von 257 Watt raus). Das liegt natürlich deutlich über meiner IAS, aber das Laktat scheint zu verdampfen bevor es ins Blut gelangt. Jedenfalls geht es irre gut. Und ich powere richtig los. Es macht einfach unbeschreiblich viel Spaß durch so ein Alpental zu geißeln, wenn links und rechts die Berge aufragen. Und schließlich soll diese Woche ja auch der Belastungshöhepunkt vor dem Hauptwettkampf sein, da ist ein Abschlusszeitfahren nach dem ganzen Bergtraining wohl nur angemessen.

In Sölden rolle ich dann noch ein paar Meter um den Puls etwas runterzubringen, der auf Grund des Trainingseffektes und der aufgestockten Ermüdung natürlich eh nicht so super hoch war. Aber ausgepowert fühle ich mich gar nicht, einen Pass könnte ich jetzt schon noch nachschieben…

Ich komme gerade noch vor dem einsetzenden Regen im Hotel an, und kann noch genussvoll das Fahrrad putzen. Das Material leidet in den Bergen wie sonst nirgends. Aber vor dem Ötzi wird nix mehr verändert. Nur noch putzen, und hoffen das alles bis zum Ziel hält.

Jetzt gibt’s erst mal Kaiserschmarrn, und endlich kann ich mir auch die Zeit nehmen, die Blogeinträge zu vervollständigen.

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