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Ultracycling und Alpenpaesse

Weitere Vorüberlegungen Schweizer Radmarathon

Noch immer spüre ich deutlich Vorfreude auf den Schweizer Radmarathon. Ich werde nicht so schlecht vorbereitet sein wie bei 20h Rund um Fell, vor allem das Beleuchtungsproblem sollte mit der Lupine Piko 6 und einem riesigen Akku gelöst sein, die Probefahrt stimmt mich jedenfalls zuversichtlich.

Allerdings fahre ich die Strecke ohne Zeitfahrlenker, für eine Ultrastrecke vielleicht suboptimal, denn einerseits kann man in den wahrscheinlich langen Alleinfahrpassagen in der gemäßigten Zeitfahrposition der Ultras etwas Körner sparen, andererseits kann man die Hände, Arme und Schultern etwas entlasten.

Auch für die Fahrer, die sich nach dem Radmarathon Reglement angemeldet haben ist der Zeitfahrlenker erlaubt, das hatte ich zunächst übersehen. Da ich eh nicht damit trainiert habe, macht eine hektische Aktion jetzt auch keinen Sinn. Eigentlich habe ich auch bei Trondheim – Oslo über 18 Stunden super auf meinem Rad gesessen, nichts, aber auch gar nichts hat geschmerzt, die ganz kurz aufflackernden Knieprobleme waren auf die Schuhe/Einlagen zurückzuführen. Hier habe ich bis heute keine befriedigende Lösung gefunden, und die Knie sind auch das Einzige, wegen dem ich mir etwas Sorgen mache. Lassen die mich 720 Kilometer radfahren? So latent haben eigentlich beide, linkes und rechtes in den letzten Wochen etwas gemeckert.

Auch habe ich auf dem Austauschrahmen noch nicht meine perfekte Sitzposition gefunden. Obwohl es genau der gleiche Rahmen ist wie der, den ich am Pico Veleta zu Schrott gefahren habe. Dafür habe ich jetzt eine Sattelstütze gefunden die brauchbar flext und eine ordentliche Befestigung hat.

Aber unabhängig vom Material, dieses Rennen wird ganz entscheidend meine weiteren Pläne und Ideen bezüglich des Radfahrens beeinflussen. Dabei ist nicht so sehr eine Platzierung (da mache ich mir keinerlei Illusionen), oder auch die Zeit die ich brauchen werde das Entscheidende, sondern das was mein Körper mir sagt, und ob ich die mentale Stärke aufbringe das Ding auch unter vielleicht nicht optimalen Bedingungen zu finishen.

So ein Event ist viel „ehrlicher“ als ein Radrennen, wo man auch mal Glück mit den Gruppen haben kann. Es ist sicherlich auch ehrlicher als Trondheim – Oslo, wo man sich an „fliegende Kreisel“ hängen kann. Nach der Tour Bern – Bodensee – Bern weiß ich was für mich geht auf dem Rad, oder eben auch nicht.

Ich gehe fest davon aus, das ich finishe, aber ein DNF ist auf einer Ultrastrecke immer drin. Das im Hinterkopf bleibt mein Ziel 25:59 h bestehen.

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Thema von Anders Norén